Am Montag dem 15.10.2018 es war soweit ich hatte wieder mein Operationsvorgespräch.  Vergangenen Freitag hatten wir noch die Lipoelfen und Jens Renner von der Firma Bösl stellte uns den Lymphamaten vor. Es war eine gesellige und sehr informative Runde.

Das Wochenende nutzte ich, um in die Kunst des Geleekochens eingeführt zu werden und wir standen stundenlang in der Küche bei Tappes um ganz vollmundiges  Glühweingelee zu kochen. Ich wusste bis dato noch nicht wie man Gelee herstellt. Da wir aber immer noch im Hintergrund häkelten, strickten, bastelten und nun auch Gelee kochten, war dies eine gute Verbindung. Ich lernte von Heinz, wie  es geht und wir werden köstliches Glühweingelee herstellen  können damit wir die wichtige Operation an Sandras Armen finanziell hinbekommen.

 

Agi und Heinz beherbergten uns in dieser Zeit und bewirteten uns königlich.

Sonntag bastelten Agi und ich Umschläge und Weihnachtskarten und auch dabei hatten wir viel Spass.

Es lenkte mich ein bisschen von der bevorstehenden Operation ab. Ich hatte schon ein bisschen Gedankenkarusell. Wie sollte das werden? Diesmal hatte ich es geschafft, mein Gewicht wieder um einige Kilos zu reduzieren, so das nun die erste Operation in Bauchlage an der Reihe war. 20181017_091140

Dies war schon was Neues und bekanntlich ist was Neues auch immer sehr spannend und aufregend.  Doch dann kam der Montag und der Anästhesist war merklich stolz darauf, dass es alles so gut voran ging mit mir. Er gab grünes Licht und so wurde beschlossen, dass ich diesmal keine Vollknarkose bekommen sollte  Also war es doppelt Neu für mich. Nicht nur die Bauchlage, sondern auch die Dämmerschlafnarkose. Ein bisschen Angst hatte ich schon, doch ich wusste jam dass ich im St. Josef Krankenhaus mit all seinen guten Mitarbeitern bestens aufgehoben bin. Also ging ich Dienstag in aller frühe los und das Abenteuer meiner 6. Liposuktion konnte beginnen.

Hier einige gesammelte Bilder <3

Zum Glück stelle ich schnell fest,  dass sich wieder nichts Besonderes bin und dass ich eine von ganz vielen tollen Frauen war, die um diese Zeit eine Liposuktion hatten.

Heike, Anna und Sonja waren auch da und nahmen ihren ganzen Mut zusammen, so wie ich.

Wir wissen ja all, dass diese Operation, wie jede andere mit Risiken verbunden ist. Doch wir bekommen soviel zurück!

Es geht hier ja nicht um eine kosmetische Operation,  sondern um eine medizinisch indizierte Liposuktion.

Ich bezog mein Zimmer, hatte eine sehr nette Zimmernachbarin und bereitete mich vor. Ich war wieder die erste im Opsaal und dann ging es sehr schnell los. Wie immer bedauerte ich, dass ich blind wie ein Fisch bin und meine Brille auf der Station lag.

Doch das sind nur kleinere Dinge die mich stören.. denn ich kriege #echtebeine und das ist soviel mehr wert. 🙂 <3 🙂 <3

Es sollten nochmal die Waden von der Rückseite her gesaugt werden und dann noch einiges aus der Oberschenkelrückseite.  Die Opschwestern und das ganze Team waren  sehr lieb. Sie sprachen sehr nett mit mir. Sie lagerten mich nach der “Unterobenbodenalleswäsche” auf dem Optisch und stellten alles ein ( Blutsruckmanchette, Zeigefingerklemme etc)

Dann kam Dr. Quambusch und fing an die Stellen zu betäuben in den die  Tumeszenzlösung eingespritzt werden sollte. Das tat schon sehr weh und ehrlich gesagt kullerten mir die Tränen. Die Oberärztin der Anästhesie Frau Dr. Borger sprach noch mit mir dann weiss ich nichts mehr.

Ich wurde wach im Aufwachraum. Dort bemerkte ich leider das ich nur eine Capriflachstrick anhatte die Kniestrümpfe waren irgendwie nicht da. Dann ging es los, und es tat mir sehr leid da die Schwestern die im Aufwachraum arbeiteten eigendlich anderes zu tun haben, und telefonierten durchs Krankenhaus. Auf der Station 3 wurde mir ja vor der Op gesagt das die Kompressionskniestrümpfe im Op bereit lägen. Leider war das nicht der Fall. Sie suchten im ganzen Krankenhaus und fanden sie am Ende doch. Leider ging ein bisschen viel Zeit ins Land und so konnte die Schwellung aus meiner Caprihose langsam zu meinen Knöcheln wandern. Das war sehr unangenehm. Doch dann endlich kamen die Kniestrümpfe.  Nun mussten sie an , egal wie.  Die beiden Schwestern halfen mir in die Kompressionsversorgung und mir wurde fast schlecht vor Schmerzen dabei. Eine der Aufwachschwestern sagte zu mir, dass sie nun nochmal Schmerzmedikamte nachgespritz haben und ich dadurch ein bisschen länger unter Beobachtung stehen würde. Ich nickte nur, denn  es war mir in diesem Moment pups egal da ich nur wollte, dass die Schmerzen aufhören.

Danach döste ich noch so ein bisschen rum und dann war es soweit und ich durfte  wieder auf meine heissgeliebte Station 7.

Dort angekommen stand mein Carsten schon da der ein sehr sorgenvolles Gesicht zog.

Nach cirka einer Stunde auf dem Zimmer tat mir mein Po vom liegen weh und ich musste sehr nötig auf die Toilette. Also ging ich mit Hilfe meines Mannes das erstemal auf die Toilette was zu diesem Zeitpunkt noch gut funktionierte.

Dann machte ich mich etwas frisch und zog das OpHemdchen aus. Da ich wissen wollte wie meine neuen Beine funktionieren ging ich im Zimmer auf und ab. Zwischendruch musste noch eine Infusion laufen aber dann ging es weiter.  Natürlich tat das weh und zwickte und zwackte, doch die Freude überwog und so verdrängte ich die Schmerzen.

Dann bekam ich wieder ganz lieben Besuch und meine Freundinnen kamen. Damit die Dame neben mir ihre Ruhe hatte, denn schliesslich war ich in einem Krankenhaus, gingen wir  zur Aufenthaltsecke  vor dem Aufzug.  Dort redeten wir ein bisschen und die Zeit ging wieder sehr schnell herum. Sonja kam auch noch zu unserer Runde und sie war auch schon leicht  aufgeregt, da sie einen Tag später ihre Armliposuktion haben sollte.

Ich bin froh, dass ich diese Freundinnen habe noch vor zwei Jahren kannte ich sie nicht richtig und nun nehmen sie sich Zeit, kommen zu mir ins Krankenhaus um mich abzulenken und zu sehen. Das bedeutet mir sehr viel und grade unsere alte Agi die nach ihrer Knieoperation so eingeschränkt ist, kam vorbei. Ihr seid toll !

Ich blieb diesmal nur eine Nacht und zu Hause ging es mit den Schwellungen noch weiter.

Ich musste soviel auf die Toilette doch die ersten Tage nach der OP war diese mein Feind. Die Einstichstellen , 13 an der Zahl , taten schon sehr weh und sitzen war nicht so einfach. Doch auch diese Zeit ging vorbei. Ich werde Euch mit Bildern ein bisschen zeigen wie es wurde.

Ich bekam 6,5 Liter abgesaugt und so habe ich nun insgesamt 52 Liter abgesaugt bekommen. Es ist ein großartiges Gefühl und dennoch muss ich mich und meinen Körper immer wieder neu fordern und vor allem Dingen mich daran erinnern, dass ich NIE dorthin zurück will, wo ich mal war.

Für mich sind diese OPs ein Segen und ein Geschenk und oft frage ich mich ob ich dies verdient habe….  deshalb möchte ich nicht jammern, sondern gesund werden. deshalb möchte ich viele Frauen erreichen das sie selber soviel machen können. Es fängt bei den konservativen Therapien  an.

Die Fäden wurde 14  TAge später von meiner Hausärztin gezogen. Wieder einmal war meine “Fädenzieherin” mit dabei. Das Fäden ziehen tat wegen der  Schwellungen auch noch ein bisschen weh, doch nun können sie zuheilen.

Ich werde im Moment nicht aufhören aktiv zu sein und wo es geht, Freundinnen zu helfen, wo ich helfen kann und wenn es nur ein Ratschlag ist oder eine Begleitung zu einem Arzt. Ich möchte, dass diese Krankheit endlich in den Köpfen der Menschen ankommt. Denn niemand muss diesen beschwerlichen weg gehen.

Früherkennung grad bei Gynäkologen ist alles!! Denn diese sehen ihre Patientinnen im Naturzustand und können sie dann auf die Erkrankung hinweisen.

Mit diesen Worten möchte ich mich, diesmal verabschieden und freue mich,dass ihr meinen Blog lest.

Wie es weiter geht, das kann ich Euch noch nicht sagen. Ich habe noch einige Operationen,  die ich hinter mich bringen lassen werde aber noch keine weiteren Op-Termine bekommen.

Doch das wir sich hoffentlich auch bald ändern da diese Ungewissheit ein bisschen an mir nagt.

Nun haben wir Samstag den Weilerswister Adventsflohmarkt und dann ist das Jahr 2018 auch schon bald vorbei…

Die Zeit rennt <3 macht was ihr könnt um der Krankheit ein Gesicht zu geben- denn wir sind VIELE!!

Am Ende möchte ich Euch meine Beine zeigen. Es werden nie Modellbeine aber dennoch bin ich stolz. Hier nun einige Beinbilder von mir einmal kurz vor der Op, dann danach beim kühlen und wie sie nun sind. Ich finde ich darf ruhig weinen wenn ich nur diese Veränderrung sehe. Bald mache ich eine Collage vom Verlauf der Beine, wenn ich alle Bilder habe. Bis dahin gebt nicht auf, NIEMALS!!

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Dr. Quambusch und Dr. Brandenstein machten ein Kunstwerk aus mir.

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noch sehr geschwollen und etwas blau, es wird