***** Darf gerne verbreitet werden. *****
Lipödem Hilfe Deutschland e. V. Rahden, 13. Januar 2018
Drosselweg 8
32269 Rahden
Offener Brief
An Jens Spahn, MdB
An alle PolitikerInnen im Bundestag
An die gesundheitspolitischen Sprecher der Länder
Artikel in der FAZ vom 11.01.2019
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir, die an der chronischen Erkrankung Lipödem Betroffenen, haben mit großem Interesse das Interview in der FAZ (online) vom 11.01.2019 mit Herrn Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zur Kenntnis genommen.
Wir dürfen nun, aufgrund des Änderungsantrages 28 TSVG, der in den nächsten Monaten zur Abstimmung kommen wird, darauf hoffen, dass uns die Liposuktion beim Lipödem, die keine (!) Schönheitsoperation, sondern eine medizinisch notwendige Operation darstellt, nicht weiter verwehrt wird. Unter anderem dient diese Behandlungsmethode dem Erhalt oder der Wiedergewinnung der Lebensqualität der Lipödempatientinnen, verhindert eine drohende Erwerbsunfähigkeit und vor allem mitunter schwerwiegende Folgeerkrankungen.
Dass die Liposuktion beim Lipödem wirksam ist, haben bereits mehrere erfolgreich durchgeführte Langzeitstudien erfahrener Ärzte nachgewiesen. Die konservative Therapie, in Form von Manueller Lymphdrainage und das regelmäßige, konsequente Tragen von Kompressionsstrümpfen, ist keine Behandlungsalternative zur Liposuktion. Sie ist aber als Ergänzung zu betrachten bzw. für die Betroffenen notwendig, die sich nicht operieren lassen können (z.B. weil andere gesundheitliche Probleme eine Operation nicht zulassen) oder wollen.
Wir sind rund 3,8 Mio. Betroffene nebst Partner, Ehemänner und Kinder, die so sehr hoffen, dass das Leid, physisch wie psychisch, endlich ein Ende hat und uns bedarfsgerecht und adäquat geholfen wird.
3,8 Mio. Betroffene, denen das Leben durch die notwendigen Liposuktionen wieder lebenswert gemacht und denen die täglichen Schmerzen, Einschränkungen und Stigmatisierungen genommen wird.
Dieser Brief richtet sich an alle, die an der Abstimmung des Änderungsantrages 28 TSVG beteiligt sind.
Wir bitten, dies bei der bevorstehenden Abstimmung zu beachten.
UNS BETROFFENEN MUSS ENDLICH BEDARFSGERECHT GEHOLFEN WERDEN!
Mit freundlichen Grüßen
Marion Tehler Peggy Bergert
1. Vorsitzende 2. Vorsitzende
Download als .pdf unter www.lipoedem-hilfe-ev.de/form/offener-brief.pdf
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