Heute war es soweit: vor kurzem bekam ich eine Einladung zum Medizinischen Dienst der Krankenkasse.  Jahrelang habe ich gehofft, dass ich mal einen Termin bekomme und Sie mal ein Auge auf mich werfen.

Nun war es endlich soweit. Dummerweise hatte ich die ganze Nacht kein Auge zugetan, da ich einen dicken Husten hatte. War natürlich total fertig und sah ein bisschen aus wie die letze Schniefnase von Nebenan. Egal! Diesen Termin werde ich wahrnehmen und wenn ich dahin kriechen muss! Also machten wir uns bei Zeiten fertig und düsten los. So war es in meiner Gedankenwelt. Dumm nur, wenn wieder alles anders kommt. Maximilian sollte noch in den Kindergarten und war, sagen wir mal nett, nicht gut gelaunt. Also hatten wir schon mal Drama Nummer eins. Er wollte sich das Schlafzeug nicht ausziehen, nicht anziehen und irgendwie wollte er gar nichts anderes als mit seinem Zug spielen. Ich war ein bisschen genervt, da ich ja auch noch meine Kompressionsversorgung anziehen wollte.

Die aquafarbene Capri war noch in der Wäsche, da ich durch dieses ewige dolle Husten so meine Probleme hatte. Die schwarze lag auf dem Stuhl und – oh jeh 🙁 – nicht nur sie musste dort gelegen haben, sondern auch Gandalf musste über Nacht sich drauf gekuschelt haben. Fakt war, alles voll weisser und roter Katzenhaare. Mist, was mach ich denn nun. Dazu kam ja die Erkältung, der Zeitdruck und dass ich wie immer bei solchen Terminen wie eine angestochene Biene durch die Gegend eiere.

Ich bekam wieder einen Hustenanfall nach dem nächsten und so beschloss ich, sie nicht mehr anzuziehen. Zumal sie ja nicht mehr richtig passen, da sie nun 1,5 Jahre alt sind. Meine neue Sanifee meinte, ich kann da mehr mit kaputt machen, als dass es hilft.

So das Kind war mittlerweile in den Kindergarten gebracht worden. Dabei bemerkte mein Mann, dass die Kofferraumtür wieder mal nicht aufging. Ahhh, auch das noch, der alte Rollstuhl sollte doch noch eingeladen werden. Mistig, also musste mein Mann den Rollstuhl auf die Rückbank legen. Ich sammelte meine Unterlagen zusammen und hoffte, auf dem Weg nicht zu ersticken.

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Fine auf den Weg nach Koblenz.

Doch wir schafften es, *megastolzguggg* wir schafften es also bis nach Koblenz.

Dort bemerkten wir dann, dass der  grosse Rollstuhl nicht in den Aufzug passte und wir ließen ihn unten. Also fuhren wir in den ersten Stock, meldeten uns an und gingen ins Wartezimmer.

Wir warteten nicht lange und, eine nette Dame bat uns herein. Im Raum waren zwei  Mitarbeiter des  medizinischen Dienstes. Wir unterhielten uns und ich erklärte so genau und ehrlich wie möglich, warum ich diesen Elektrorollstuhl benötige, dass ich auch mal allein mit meinen Sohn vor die Tür will, dass ich selbstständiger leben möchte und all das. Sie notierten sich dies und das, befragten mich über dies und jenes. Dann wurde noch der Fingergriff kontrolliert und der Mann  des MDK nahm ein Zollstock und maß nochmal meine Beine nach.

Das Gutachten wird direkt an die  Krankenkasse geschickt und die Entscheidung treffen Sie dort.

Es war ein spannender Tag und ich habe wieder was gelernt 🙂

Nun heisst es wiedermal abwarten und ich hoffe, alles wird gut

Ach bald hätte ich noch vergessen zu berichten, da wir gra im Auto sassen und die Post kam. Das Geburtstagsgeschenk, welches für einen mir sehr wertvollen Menschen, kam an. Ich suchte ja 14 Tage bereits nach irgendetwas mit einem Einhorn. Doch die Auswahl überzeugte mich nicht wirklich, bis ich etwas ganz besonderes fand und eine Schneiderin beauftragte mir einen Loopschal daraus zu nähen.  Jetzt mal im ernst ist das nicht süüüüüüssss. 16195361_1363979497008882_7648664248211479843_n

Vielleicht noch ein Nachtrag: diese dämliche Erkältung ist leider eine dicke Bronchitis, die ich nun mit Antibiotika behandeln muss. Aber auch das geht vorbei. Die Sonne scheint ich, habe liebe Menschen an meiner Seite und ich bin einfach mal in guter Erwartung auf die Dinge die passieren.