Die Magenops
Viele von euch wissen ja das ich 1999 meine erste bariatrische OP bekommen haben.
Sagen wir mal so – mit nicht so richtigem Erfolg.
Dann folgte jahrlang nichts und ich nahm imenz viel zu. Damals wurden schon die ersten Stimmen laut das das ja “schummeln” ist. Was ich mir damals schon anhörte war : Ach bist du doch zu faul um ein bisschen Sport zu machen und auf diene Ernährung zu achten.
Dann kamen neue Zeiten und es wurde 2010 bis ich wirklich bemerkte das vieles einfach schief lief. Natürlich lag es auch an mir.
Ich wollte aber etwtas verändern- doch diese Verändrrung war mit viel Scham verbunden. Wer rennt schon durch die Weltgeschichte und sagt: “Juchu ich bin zu dumm zum abnehmen ich will mich operieren lassen? ”
Damals dachte ich das so. Erzählte nur wenigen davon und selbt die fanden es befremdlich.
Dann bekam ich 2012 meinen Schlauchmagen, 2021 wieder eine bariatrische OP , dann Hernie und einiges anderes.
Nun ging es nicht anders und 2024 wurde mein Schlauchmagen umgebaut nachdem ich mich Nachts erbrach, kaum noch was essen konnte ohne Magenschutz in mich hineinzuschütten.
In meiner Handtasche immer eine Flashce Maloxxan und eine faltbare Kotztüte.. sollte so mein Leben aussehen??
Ganz davon zu schweigen das ich immer wieder Schmerzen in der speiseröhre hatte, selbst wenn ich Tee trank. Das konnte nicht so weiter gehen.
Also wurde ich im Juni 2024 vom Schlauchmagen auf den Bypass umoperiert und siehe da.. ich kann wieder Tomaten essen <3 und Früchtetee trinken.. ich feier das sooooo arg.
Nun kommt aber die kehrseite der Medaille etwas wo viele chronisch kranke Menschen mit zu kämpfen haben. Mit der Akzeptanz der Gesellschaft, Freunden, Familien.
Die OP war der einfache Weg.” Wie oft musste ich mir das schon anhören?
Aber die Realität ist weit entfernt davon. MEILENWEIT !!
Eine Magenverkleinerung ist nicht die Abkürzung oder die leichte Brücke , die viele sich vorstellen.
Es ist ein mutiger, oft schwieriger Schritt, der von tiefem Nachdenken (ich selber habe 2 Jahre benötigt um mich für die OP zu entscheiden) , intensiven Vorbereitungen und einer lebenslangen Verpflichtung zur Veränderung begleitet wird.
Denn auch Ängste sind dort an der Tagesordnung. Habe ich die Kraft durchzuhalten , muss ich Kraft haben oder entscheidet mein Körper dann einfach wieder neu?
Die OP ist nur der Anfang von einem sehr langen harten Weg. Einen Weg wo man jeden Tag neu bewerten muss und entscheiden muss. Kraft und Disziplin und viele Herausforderrungen sind an der Tagesordnung.
Veränderungen in der Ernährung, regelmäßige Bewegung, die ständige Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper und Geist – das ist der wahre Weg, den wir gehen._!!!!!!!
JEden Tag aufs NEUE- klar hab ich mal lust ein Hanuta zu essen und manchmal mach ich das sogar 😉 Doch ist es da nich vielleicht besser doch eine Apfel oder eine Gemüsepfanne zu essen? Manchmal ja , manchmal nein. Denn ich bin auch ein Mensch und auch ich hab mal lust auf was leckere. Gemüse ist auch lecker nicht falsch verstehen aber .. ist hatl nicht immer soulfood. zwinker
Es ist eine Reise voller Höhen und Tiefen, Rückschläge und Erfolge.
Doch ich und viele von uns operierten machen das, weil wir uns für ein gesünderes Leben entschieden haben, denn wen du diesen Weg gehst oder jemanden kennst, der ihn geht, zeige Mitgefühl und Verständnis. Zerrede nicht alles, hab kein Mitleid oder Bedauere wenn man keinen Alkohol trinken mag. Bedauere auch nie das wir nicht so mitessen können. Es ist okey- denn wir haben und dafür Entschieden da wir kein eLust mehr haben “gefangen im eigenen Körper zu sein” .
Diese Entscheidung erfordert Mut und Durchhaltevermögen und auch etwas Diziplin. Nicht immer hab ich die.. bin ich ehrlich. Doch ich möchte mich nicht rechtferitgen vor Freundinnen warum ich was wie und wieviel esse.,
Ja ich bin wirklich kein gutes Vorzeigebeispiel in Sachen bariatrischen OPs- das hab ich mir in den letzten Wochen öfters mal anghört- Doch stimmt das wirklich??
Denn ich habe in den letzten 10 Jahren über 170 kg verloren . Das ist eine ganze Menge. Ich bin immer noch nicht schlank doch ich fühle mich wohl so wie ich grade bin.—- wenn wir mal nicht von den vielen Hautfalten und Schmerzen reden die ich habe wenn ich aufstehe oder wenn ich keine Kompression trage.
Diese 170 kg waren harte Arbeit und ich bin täglich dran- doch es hat sich gelohnt. Denn ohne das alles wäre ich nicht mehr am LEBEN.
LEBEN ist soviel wertvoller und wichtiger wie sich den Bauch vollzuschlagen und irgendwo auch aus Bequemlichkeit oder Angst vor Verändrrungen so weiter zu machen wie gewohnt.
Die Herausforderrung ist doch auch an sich zu wachsen.
Vieles geht mir die Tage durch den Kopf denn mein Leben unterliegt täglichen Veränderrungen .
Privat und familiär geht es bei uns grade hoch her und desshalb schreibe ich auch nicht mehr soviel.
Doch es gibt immer wieder Dinge dich ich euch mitgeben möchte.
Jeder hat seine Geschichte , seinen Weg und dennoch meinen sie oft mir zu sagen was richtig und falsch ist.
Soll ich euch was sagen?? <<<- genau das ist FALSCH !!
Naürlich bin ich nicht viel besser und möchte Menschen die ich mag helfen. Oft verstehe ich das nicht obwohl ich sehe wie sehr sich sich durchs Leben quälen eine Ausrede nach der anderen benutzen. Doch ich hab sie nicht weniger lieb ich mach mir dann einfach mehr Sorgen.
Hin und wieder versuche ich es dann nochmal doch irgendwann lass ich es.
Das beste Beispiel hier sitzt unter unserem Dach.
Sie ist so eine Seele von Mensch unsere Sam aber sie ist noch nicht bereit was zu verändern und das ist ok so. Denn ich hab sie dennoch lieb.
Sorgen machen ist aber normal glaub ich <3
Auch das Gerücht das ich nur noch dünne, schlanke und operierte Menschen an meiner Seite akzeptiere ist echt dumm. Mein Mann und mein grosser Sohn sind keine schlanken Menschen, meine besten Freunde sind alle rund und ich liebe sie so wie sie sind. Nur weil ich diesen Weg gehe heisst das nicht das jeder ihn gehen soll.
Nur bitte ich nochmal inständig mir nicht Blödsinn zu erzählen und zu meinen das ich das nicht merke 🙂 so dumm bin ich dann doch nicht.
Ich hoffe ihr fragt einfach öfters nach anstatt zu urteilen.
Es muss aus den Köpfen verschwinden das wir bariatrisch operierten Menschen und den EINFACHSTEN WEG ausgesucht haben
Denn das ist schlichtweg FALSCH !!
EINFACH ist DIES gar nicht!!!
Doch seht selber —– bei mir hat sich viel getan und ich würde es immer wieder machen!!!
7. August 2024 um 1:10
Liebe Fine, ich bin immer wieder beeindruckt. von deiner Veränderung,von deinem Mut,deinem Kampf,deinem Willen zum Leben,deiner Leidensfähigkeit und deiner Ehrlichkeit.
Niemand hat das Recht über einen anderen Menschen zu urteilen. Und wer meint eine Bariatrische OP wäre eine einfache und schnelle Lösung,hat schlichtweg einfach keine Ahnung. Ich habe in meinem Umfeld auch Menschen die so eine OP hinter sich haben. Alleine der Weg bis zur Genehmigung so einer OP ist physisch wie psychisch belastend. Und es sind große Operationen, die auch nicht ohne Risiko sind. Damit einhergehend ist nicht nur eine lebenslange Veränderung von Gewohnheiten, sondern auch eine Herausforderung für Körper und Seele.
ich wünsche dir von ganzem Herzen weiterhin nur das Beste.
Liebe Grüße
Gerti