Heute war es soweit 🙂 Es wurde wieder Zeit für das Ausmessen der Narbenkompression für die kommende Liposuktion  im Mai 2018.

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Ich trage nachts immer noch die alte Versorgung und tagsüber Flachstrick. Nach den letzten Operationen habe ich allerdings keine passende Versorgung mehr. Es hört sich total merkwürdig an, aber ich habe ja die Oberschenkel oben drauf abgesaugt bekommen und die Seiten. Ich habe aber auch an anderen Stellen an Umfang und zum Glück Schwellungen verloren.

Es hat sich unglaublich viel getan und aus diesem Grunde ist es auch nach diversen Monaten Zeit für eine neue Versorgung.

Wir starteten morgens um 7:30 Uhr Richtung Bad Neuenahr-Ahrweiler. Dort mussten wir noch einige Rezepte abholen und eine MLD-Verordnung in den Briefkasten meiner Praxis werfen.

Dann ging es auf die Autobahn – oh Mensch was für eine Strecke 🙁

Die anderen Autofahrer fuhren, sorry wenn ich das so schreibe, wie die letzen Henker.

Leider musste ich Pia Bescheid geben das wir es nicht rechtzeitig schaffen.  Überall waren Baustellen und Maximilian musste auf die Toilette. Er war so tapfer und tat mir so leid. Denn wir fanden keine und so passierte das Unausweichliche und Max konnte sein Wasser nicht mehr halten. Dies war so schlimm für ihn und er schämte sich so sehr. Ich erklärte ihm, dass dies passieren kann und dass er es ja versucht hat und versuchte ihn zu trösten, denn er hat das wirklich toll gemacht. Leider konnten wir bei einer Autobahntoilette nicht abfahren, da sie wegen der Baustelle versperrt war.

Ich rief schnell bei Agi an und fragte, ob ich ihren Fön benutzen könne. Wir waren ja schon etwas später dran als geplant. Nun standen wir da, die Unterhose, Jeanshose, T-Shirt, Unterhemd sogar die Socken waren durchnässt. Mir blieb nichts anderes übrig als Max auf einen Stühlchen zu setzen und im Eiltempo die Sachen mit Seife auszuwaschen und zu trocknen. Agi zerschnitt noch schnell einen Schlüpfer vom Heinz und nähte ihn um. Max war so traurig.  Ich beeilte mich so gut es ging und überlegte was wir machen könnten? Max beim Heinz zu lassen hielt ich für eine schlechte Idee, er war schon nicht so gut drauf und traurig. Egal wie, Max musste mit nach Pia Püttmann.

Die Socken habe ich trocken bekommen  der Rest war leider noch etwas klamm.  Leider stand uns die Zeit im Nacken und wir mussten los. Inständig hoffte ich das Max bei Pia lieb spielte und sich beschäftigen würde.

So fuhren wir mit Agi los. Sie wollte auch noch etwas bei Pia erledigen. Durch den ständigen Kontakt mit der Inhaberin des Sanitätshauses wusste ich, dass es in Ordnung war, wenn wir alle kommen.

Wir freuten uns die “Mädels” vom Sanitätshaus Püttmann wiederzusehen und begannen mit dem Ausmessen.

Ich fand es sehr gut und wollte Euch einfach mal zeigen, wieviel  Zahlen die Damen dort  aufschreiben müssen, was das eigentlich für eine immense Arbeit ist.

 

Dann ging es weiter und sie turnten wirklich um mich herum. Ich lachte ein bisschen und für mich war klar, dass man als Sanitätsfachfrau sportlich fit sein musste. Ich fand es ganz prima, wie sie sich um mich kümmerten. Wir bekamen Kaffee und später auch Wasser für Agi. Kirsten war etwas abgelenkt und es wurde ihr wohl zu viel und so bat sie mehrfach Carsten und Max zum Spielplatz zu gehen, da es doch etwas lauter zuging als Max mit seinen mitgebrachten Autos spielte.

Carsten trank noch seinen Kaffee aus und gab den Bitten dann nach.

Nun ging es weiter. In das normale Fussmessgerät (ich hab keine Ahnung wie das richtig heisst) passte ich leider aufgrund meines immensen Wadenumfangs nicht hinein. Das tat mir schon leid denn die “Püttimädels” mussten dann weiter um mich “rumturnen”.

Wir lachten sehr viel und als ich die Bilder sah, ganz in Ruhe, musste ich doch ein Tränchen verdrücken. Ich weiss, dass ich schlimm aussehe und ihr werdet es gleich sehen, aber für mich sind das so schöne Beine. 🙂 <3 *sniefel*

 

 

Wir haben mehr als 2,5 Stunden gebraucht und es war schon anstrengend für mich! Doch es lohnt sich. Hoffen wir nun mal, dass die Krankenkasse den Kostenvoranschlag genehmigt. Die alten Kompressionsversorgungen schlagen schon Falten und das ist gar nicht schön, denn an diesen Stellen lagere ich Wasser ein und Schwellungen können wandern. Manchmal hab ich das Gefühl, ich bin eine einzige Schwellung, doch dann sehe ich diese Bilder und mir wird Stück für Stück klarer, dass ich die Chance habe wieder leben zu dürfen, wie die anderen auch.

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Vielen Dank an das Sanitätshaus Pia Püttmann.

 

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Ach jah die Lasagne von Agi und Heinz plus der SAlat war wieder königlich <3 tolle Freunde hab ich da!

 

Auf dem Nachhauseweg verloren wir leider den Auspuff 🙁 Im Moment ist der Wurm drin. Nun müssen wir wieder 500 Euro aufbringen und hoffe das wir das alles bis Hannover schaffen. Das Leben ist nie einfach oder grade ich nehme das was kommt und mach das Beste daraus. Ich weiss das ich geliebt und geachtet werde und das mich auch einige Menschen mögen.

So zum Abschluss gibts noch ein nettes Foto 🙂  Viel Spass Euch und steckt den Kopf nicht in den Sand.. mach ich auch nicht!!