Es ist stiller um mich geworden.

In  8 Tagen rücke ich wieder ins Krankenhaus ein und Operation  Nummer 4 geht los.

Hier an dieser Stelle möchte ich gerne Tanja das Wort geben.  Es ist seit dem plötzlichen Tod einer Lipfrau eine Menge passiert.  Wir finden GRund genug um mal Stellung zu beziehen.

Der Grundgedanke war gut doch meine Beileidskarte habe ich aus diversen und privaten Gründen auch nicht absenden können.

Den Spendenaufruf für die Söhne fand ich gut , nur leider sehr  befremdlich umgesetzt. Schade denn ich glaube das wenn es andere Personen dies  in die Hand genommen hätten, wäre es für die Jung netter gewesen.  Mein Mutterherz war jedenfalls sehr traurig.

Nun möchte ich Tanja  das Wort geben;

Hallöle…

Ich bin Tanja, 46 Jahre und seit 2014 weiß ich von meinem Lipödem. Trotz Tragens der Flachstrickbestrumpfung, sowie 2x wöchentlicher MLD ist inzwischen auch ein sekundäres Lymphödem mein Begleiter- und auch das Gewicht steigt und steigt…

Ich bin eine herzliche, offene, ehrliche, respektvolle Frau voller Emotionen-

DAS habe ich mir über alle Höhen und Tiefen meines Lebens erhalten.

Im September 2016 gesellte sich zu einem Meniskusriß im linken Knie ein satter Burn- Out;was mich dazu zwang, mich mit mir zu beschäftigen und leider Familie, Freunde und Bekannte hintanzustellen…

LEIDER!!!

Meinen Job habe ich 2017 gekündigt, da ich ihn nicht mehr nach den, mir selbst gestellten Anforderungen, erfüllen konnte/kann…

Beim Thema Lipödem- Aufklärung war ich trotzdem immer am Ball und freute mich auf den Lipödemtag des Lipödem Hilfe Vereins in Hannover;mit einem lachenden und einem weinenden Auge,denn eine gute Bekannte (über facebook und den Treffen in den vorangegangenen Jahren bei eben jener Veranstaltung) sagte ihre Teilnahme im letzten Moment ab…

Die Informationen flossen natürlich im Nachgang und so freuten wir uns gemeinsam auf selbiges Event und unser Treffen im Jahr 2018…

dann erreichte mich im November 2017 spät in der Nacht die Information über ihren plötzlichen Tod! Es riss mir den Boden unter den Füßen weg; Fassungslosigkeit und tiefe Trauer, aber auch Schuldbewusstsein waren und sind auch immer noch die Emotionen(„..habe ich mich zu sehr in mein Schneckenhaus zurückgezogen, zu wenig bei ihr zwischen den Zeilen gelesen und auf Untertöne in Telefonaten geachtet…?!“).

Ein Spendenaufruf wurde veröffentlicht- auf die Gründe möchte und werde ich nicht eingehen- hinter dem ich an sich stand/ stehe, allerdings nicht, wie dieser nun verfasst wurde. Gestern wurde ich auf einen im TV gesendeten Beitrag aufmerksam gemacht, der mich erneut hat fassungslos und sogar teils richtig böse werden lassen…

Und wieder geht es nicht um den Bericht an sich bzw. um die unstrittige Notwendigkeit- es geht um das WIE!

Warum wurden private Bilder veröffentlicht?   Warum Details zu ihrem Tod erzählt?

Und noch Weiteres, worüber meine Bekannte

not amused“ gewesen wäre…

Sie ist tot und konnte nicht mehr gefragt werden! Sie war immer sehr darauf bedacht, nicht zu viel von sich preiszugeben…

Warum respektiert man sie nicht? Muss sich am Leid von Mitmenschen ergötzt werden, gar Geschäfte daraus geschlagen werden???  Es kommt mir vor wie ein reißerisches Ausschlachten und in den Vordergrund spielen – das kann und will ich NICHT verstehen oder akzeptieren.

Ebenso ein Erzählen von Unwahrheiten – solches Verhalten ist frech, niederträchtig, niveaulos, unverschämt, böse. Derartiges Verhalten wühlt mich mächtig auf und stellt Stress dar-Stress ist für uns Lip- Betroffene „Gift“!

Warum ich das schreibe und der Fine wahnsinnig dankbar bin, dass sie mir hier die Möglichkeit geboten hat?

die Welt wird immer kaltherziger und in Zeiten der social media kann man sich ja soooo gut hinter dem PC verstecken…

Aber anstatt sich gegenseitig Tritte vor’s Schienbein zu geben, sich Stöcker zwischen die Beine zu werfen, also gegeneinander zu agieren, sollten,  NEIN!,

müssten wir wieder mal an das MITEINANDER denken! Mädels, gebt bitte auf Euch acht-auf Euch persönlich und auch auf Eure Mitmenschen (Y)

Einen dicken Knuuutsch

Tanja