2017 begann mein Weg der Liposuktionen.
Ich habe so geweint als ich mit Hilfe von anderen Betroffenen, dem Lipödem Hilfe Deutschland Verein und meinen eigenen Kampfgeist die Kostenzusage der Liposuktion bekam.
Ich wusste das mein Weg lang und schmerzhaft werden könnte doch ich habe es unterschätz.
In 14 Liposuktionen wurden mir sage und schweige 90 Liter krankes Fett abgesaugt.
Es war für mich ,meine Familie und meine Freunde eine wahnsinns Leistung.
In dieser Zeit betrieb ich Öffentlichkeitsarbeit da immer mehr Frauen mir ihre Geschichten erzählten. Ich war fassungslos – warum wir alle so leiden müssen! Warum bekommen wir nicht zeitnah eine Hilfe?
Oft wurde es viel zu spät erkannt immer .
Wie oft wurden wir stigmatisiert?
Ich selber musste wirklich 3 Jahre für eine bedarfsgerechte Versorgung kämpfen.
Erst hiess es ich sei zu dick für eine Kompressionstherapie oder Entstauung.
Mld … durch meine Fettmassen würde niemand durchkommen.
Anfangs war ich nicht gut aufgestellt, hatte keine Ärzte die mir halfen und sehr hilflos.
Das ich eine begleitende Adipositas hatte und habe das weiss ich und ich kämpfe immer und immer dagegen an.
Mit Hilfe einer bariatrischen OP nahm ich über 100 kg ab.
Doch dann stagnierte es und ich nahm auch wieder etwas zu.
In meiner Schwangerschaft nahm ich nochmals 22 kg ab aber meine Armumfänge wuchsten um 21 cm in drei Monaten.
Die Beine wurden dicker und dicker und Lymphflüssigkeit trat heraus. Entzündungen und auch das rohe Fleisch in den Kniefalten machten mir das Leben nicht lebenswert.
Jeder Schritt war eine enorme Anstrengung.
Ich konnte fast nichts mehr…
Durch das Lipödem bekam ich Fehlstellungen in den Beinen und Rückenprobleme.
Weite Strecken konnte ich nicht laufen, kleine auch nicht war also auch auf den Rollstuhl angewiesen.
Selbst bei dieser Genehmigung mussten wir kämpfen.. kämpfen das ich einen E-Rollstuhl bekomme um selbstständig zu meiner MLD zu kommen.
Manchmal weiss ich nicht wo ich oder auch die vielen anderen Frauen die Kraft und das Zeitmanagement herbekommen.
WEnn wir nicht grade um unsere Versorgung diskutieren oder versuchen unsere Therapien in den Alltag einzubauen.
FAmilie, Arbeit und Privatleben.
Manchmal bleibt viel auf der Strecke damit wir unsere MLD oder andere Therapien bekommen.
Ich bin froh das ich nun gut therapiert bin und werde mein Leben lang mit dieser Erkankung leben.
Doch ich kann nachdem sich soviel verändert hat wieder ein Teil normales Leben leben.
Sogar kleinere Spaziergänge oder Einkäufe am Rollator sind möglich.
Darüber bin ich stolz
Soviele Frauen kamen zu mir und so enstand die Idee eine Selbsthilfegruppe zu gründen. Das machte ich dann auch mit meinen Mann . Die Lipoelfen sind ein wichtiger Bestandteil Frauen zu unterstützen.
Warum muss es erst soweit kommen das Frauen am Rollator gehen?
Warum muss es erst einen Pflegegrad geben?
Frauen auf ihren Kinderwunsch verzichten weil sich Angst haben dem nicht gerecht zu werden!
Warum müssen viele von uns erst in die Berufsunfähigkeit fallen?
Warum müssen die Gelenke fast brechen und man im Rollstuhl landen?
Warum wird man nicht ernst genommen?
Warum werden wir oft so allein gelassen?
Warum WArum WArum??
1000 WArum fragen könnte ich stellen….
Mein Beispiel zeigt doch das die Liposuktionen helfen und je eher die Damen Hilfe bekommen desto eher werden Folgekosten durch kaputte Gelenke und den Bewegungsapparat gemieden.
Heute ist Weltlipödemtag und ich möchte wie viele andere aufstehen für eine #bedarfsgerechteversorgung
Bitte lasst uns nicht in diesen Zwischending hängen…
Die BMI Regel ist ein Witz
Die Liplegstudie… ob sie etwas nützt?
Karl Lauterbach
#lipödemcommunity
#90Literwenigerfett
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